Neben dem Regelrettungsdienst stellt der Rettungsdienst Brome auch den Intensivverlegungsdienst sicher. Leider ist es nicht immer möglich, den Patienten direkt in die richtige Fachklinik zu transportieren, da zum Beispiel die vitale Bedrohung zu hoch ist, dass der Patient erst in der nächstgelegenen Klinik stabilisiert werden muss oder im Krankenhaus neue Erkrankungen bekannt werden, sodass eine Verlegung in ein anderes Klinikum notwendig ist. Für diesen Fall gibt es 3 Varianten.
In jedem Fall werden die Ärzte durch den Rettungsdienst Brome gestellt. Bei den Varianten 2 und 3 werden die Transporte durch andere Rettungsdienste des Landkreises durchgeführt.
In den meisten Landkreisen gibt es für Intensivverlegungen spezielle ITW´s(Intensivtransportwagen). Diese Fahrzeuge haben eine spezielle Zusatzbeladung, zum Beispiel mehrere Perfusoren, mit denen man kontinuierlich Medikamente verabreichen kann. Auch ein erweitertes Monitoring, also das Erheben von Vitalwerten mittels Geräten, ist dort möglich. So zum Beispiel die CO2 Messung in der Ausatemluft bei intubierten und beatmeten Patienten. Dies sind nur Beispiele, es gibt noch weitere über den Standart von RTW´s herausgehende Technik.
Beim Rettungsdienst Brome sind alle Fahrzeuge für Intensivverlegungen ausgelegt, sodass die Fahrzeuge ohne Vorlaufzeit sofort für Intensivtransporte genutzt werden können. Seit dem Jahr 2018 besitzt der Rettungsdienst Brome einen festen ITW. Dieser ist an 365 Tagen durch eine 24 Stunden Rufbereitschaft besetzt, um eine noch schnellere Abdeckung gewährleisten zu können.
Mit zunehmender Spezialisierung der Krankenhäuser wird die Intensivverlegung immer wichtiger. 1997 wurden 60 NAV´s in einem Jahr durchgeführt, fast 10 Jahre später 2006 waren es schon 415 Verlegungen in einem Jahr. Neben den häufig angefahrenen Kliniken in Wolfsburg und Braunschweig, nimmt auch Hannover einen immer größer werdenden Stellenwert ein, dort vor allem die Medizinische Hochschule.
Der Ablauf einer Intensivverlegung gestaltet sich wie folgt: Als erstes klärt das verlegende Klinikum mit der geplanten Zielklinik ab, ob der Patient aufgenommen werden kann. Bekommen diese grünes Licht der Zielklinik, rufen sie bei der Rettungsleitstelle Gifhorn an und fordern den Verlegungsdienst an. Darauf hin wird der Rettungsdienst Brome kontaktiert, damit ein Arzt gestellt werden kann. Als letzter Schritt wird entschieden, ob die Verlegung komplett durch den Rettungsdienst Brome durchgeführt wird oder ein anderer Rettungsdienst den Transport übernimmt, da Beispielsweise alle Fahrzeug des Rettungsdienst Brome im Einsatz sind.
Sobald alles entschieden ist, werden die Fahrzeuge umgehend alarmiert und fahren zum Startklinikum um den Patienten aufzunehmen. Danach wird der Patient in das Zielklinikum transportiert und dabei laufend von einem Arzt, sowie einem Kollegen des Rettungsdiensts überwacht.